Fissuren sind kleine Einrisse im Bereich der Analschleimhaut. Verantwortlich dafür können in erster Linie eine erzwungene Entleerung bei Verstopfungen, aber auch häufiger Wechsel der Stuhlkonsistenz sein.

  • Typisch ist ein stechender Schmerz während- und anhaltendes Brennen nach dem Stuhlgang. Gelegentlich treten hellrote Blutungen auf.
  • Dieser Schmerz führt reflektorisch zum Schließmuskelkrampf. Dadurch kommt es wiederum zur erzwungenen Stuhlentleerung.
  • Eine akute (frische) Analfissur wird mit Gabe von Schmerzmitteln und Auftragen von Salben mit einem Medikament, welches den Schließmuskel entspannen soll, in den meisten Fällen gut therapiert.
  • Entscheidend ist die Regulierung des Stuhlganges mit Erreichen einer weichen und geformten Konsistenz.
  • Heilt eine frische Analfissur unter einem konservativen Therapieversuch nach 6 bis 12 Wochen nicht ab, kommt eine Operation infrage.
  • Die chronische Analfissur mit den sekundären Veränderungen (Analpapille, Vorpostenfalte, anteilige Krypte) wird komplett herausgeschnitten.
  • Die dabei entstandene Wunde wird nicht vernäht und heilt rasch sehr gut ab.