Hämorrhoiden sind durch Blut gefüllte Schwellkörper im Bereich des Afters und haben die Funktion der permanenten Feinabdichtung.
Das Zusammenspiel des inneren Schließmuskels und der hämorrhoidalen Schwellkörper sind wichtiger Bestandteil der Kontinenz.
Ist der Schließmuskel angespannt, sind die Schwellkörper prall mit Blut gefüllt und bewirken dadurch eine Abdichtung des Analkanales.
Beim Stuhlgang kommt es zur Erschlaffung des inneren Schließmuskels. In den Schwellkörpern kann das Blut abfließen- sie werden kleiner- und der Stuhl kann ungehindert nach außen passieren.
Dieses Zusammenspiel ist offenbar sehr störanfällig. Mit der Vergrößerung von Hämorrhoidalschwellkörpern, kommt es zum Hämorrhoidalleiden.
Verantwortlich, aber nicht eindeutig bewiesen sind ernährungsbedingte Ursachen, Verstopfungen (Obstipation) und Diarrhoen. Das vermehrte Pressen beim Stuhlgang begünstigt dabei das Hämorrhoidalleiden.
Typische Symptome sind Blutungen aus dem After, Juckreiz und Brennen durch Austritt von Sekret bis hin zur Ausbildung eines Analekzems.
Die Therapie des Hämorrhoidalleidens richtet sich nach dem Grad der Vergrößerung (Stadien).
In den Anfangsstadien ist eine konservative Therapie mittels Sklerosierungstherapie und ein gute Stuhlregulation angezeigt.
In den weiter fortgeschrittenen Stadien gibt es unterschiedliche OP- Methoden (z.B. OP nach Parks, OP nach LONGO), die individuell nach Größe der Hämorrhoiden und Lokalisation angewendet werden.
Die Perianalthrombose ist ein eigenständiges Krankheitsbild und hat mit einem Hämorrhoidalleiden nichts zu tun.
Es kommt hier zur plötzlichen Ausbildung einer Thrombose (Blutgerinnsel) im Bereich der oberflächlichen Hautvenen am After.
Diese imponieren als schmerzhafte Knoten, die immer harmlos sind.
Häufig kommt es nach einer Drucksteigerung im Bauch, beispielsweise beim Husten oder Pressen, beim Durchfall oder aber auch bei körperlicher Anstrengung zu diesen Erscheinungen.
Patienten geben sehr oft ein akutes Ereignis mit schmerzhafter Schwellung im Analbereich an.
Die Therapie ist meistens konservativ. Nur in einigen wenigen Fällen ist eine Entlastung des Blutgerinnsels mit Hilfe eines Schnittes in Lokalanästhesie angezeigt.