Der Sinus pilonidalis ist eine erworbene Erkrankung des subcutanen Fettgewebes.
Vorwiegend lokalisiert im Bereich der Steißbeinregion.

Die Erkrankung entsteht hauptsächlich durch Reibungskräfte im Bereich der Gesäßfalte (Rima ani).

Dabei werden abgebrochene Haare in die Haut hineingedreht. Es kommt zur Ausbildung eines Fremdkörpergranuloms mit Fistelbildung.

Das Fremdkörpergranulom heilt praktisch nicht spontan ab und kann sich infizieren.

Man unterscheidet 3 klinische Verlaufsformen:

  1. die asymptomatische Form
  2. die akut abszedierende Form
  3. die chronische Form

Die asymptomatische Form ist durch reizlose Pori (Öffnungen) im Bereich der Rima ani gekennzeichnet.

Die akute abszedierende Form geht mit Schmerzen und Schwellung im Bereich der Rima ani einher. Der Befund liegt meist seitlich davon. Der darunter liegende Abszeß perforiert spontan oder er wird durch einen chirurgischen Eingriff entleert.

Die chronische Verlaufsform ist gekennzeichnet durch immer wieder neu auftretende serös- eitrige Absonderungen aus den kleinen ausgebildeten Pori.

Die asymptomatische Verlaufsform bedarf keiner chirurgischen Therapie.
Bei der akut abszedierenden Verlaufsform wird der abszedierende Pilonidalsinus exzidiert und die Wunde offen gelassen.

Im Intervall können weitere plastisch- chirurgische Verfahren angewendet werden.